In Deutschland ist DSL (Digital Subscriber Line) die in Sachen Highspeed-Internet maßgebliche Technologie. Eine Dominanz, die dazu geführt hat, umgangssprachlich jede Form von Breitband Internet als DSL zu bezeichnen. So sorgen zwar „Kabel DSL“ oder „DSL über Satellit“ ebenfalls für schnellen Internet-Zugang, haben jedoch mit der DSL Technologie im eigentlichen Sinn nichts zu tun. Aber nicht wenige Leute sagen ja auch „Tempo“ statt „Papiertaschentuch“.
Technisch betrachtet handelt es sich bei DSL um eine Übertragungsart, die schnellen Datentransfer über Telefon-Kupferkabel ermöglicht. Eigentlich eine sehr charmante Lösung, da die bislang brach liegenden hohen Frequenzbereiche der Telefonleitung nutzbar gemacht werden. Was bedeutet, dass für einen DSL Neuanschluss keine Kabel gelegt werden müssen und sich Internet und analoge bzw. ISDN-Telefonie nicht in die Quere kommen.
DSL Verfügbarkeit – 93 Prozent der Haushalte abgedeckt
Weit weniger charmant ist die Tatsache, dass DSL in Deutschland nicht flächendeckend zur Verfügung steht. Vor allem in den neuen Bundesländern haben viele Bürger das Pech, mit modernisierten Telefonkabeln aus Glasfasern angeschlossen zu sein. Dort ist DSL genauso wenig möglich wie in zu weit von Vermittlungsstellen entfernten Haushalten. Was daran liegt, dass die Übertragungsgeschwindigkeit mit zunehmender Leitungslänge abnimmt. Da DSL quasi „versickert“, ist auch an prinzipiell DSL-fähigen Standorten nicht immer die maximale DSL Geschwindigkeit von 16 Mbit/s verfügbar.
Trotzdem ist Schwarzmalerei nicht angebracht: Anfang 2007 war für knapp 93 Prozent aller potenziell mit einem Telefonanschluss der Deutschen Telekom versorgbaren Haushalte auch DSL verfügbar. Engpässe bestehen vor allem auf dem Land: die derzeit in DSL-Löchern liegenden Gemeinden haben im Schnitt nur rund 300 Einwohner.
DSL Varianten – ADSL, SDSL und VDSL
Wohlgemerkt: das alles gilt für ADSL, die für Privathaushalte sinnvollen DSL Anschlüsse mit asymmetrischer Übertragungsrate. Damit ist gemeint, dass für den Datentransfer zum Anwender (Download) deutlich mehr Kapazität zur Verfügung steht als für den Datentransfer vom Anwender (Upload). Wird mehr Upload benötigt – zum Beispiel in einem Unternehmen – gibt es auch das teurere SDSL mit symmetrischen Raten.
Im Kommen, aber noch längst nicht umfassend verfügbar, ist VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line). Die DSL-Weiterentwicklung ermöglicht Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 52 Mbit/s, setzt jedoch eine höhere Dichte an Vermittlungsstellen voraus als ADSL. Die Deutsche Telekom baut das Netz derzeit weiter aus und bietet bereits erste VDSL-basierte Endkundenprodukte an. Der VDSL-Ausbau geschieht vor allem in Hinblick auf das sehr datenintensive Triple-Play, eine Kombinationslösung aus Internet, Telefonie und Fernsehen über ein- und dieselbe Leitung.
DSL Zugang – mehr als nur der DSL Anschluss
Um im Anwendersinne per DSL Zugang zum Internet zu bekommen, benötigt man neben einem DSL Anschluss zusätzlich noch einen DSL Tarif sowie DSL Hardware. Der DSL Tarif regelt die Abrechnung der für die Internetnutzung anfallenden Kosten, die DSL Hardware ermöglicht durch Modulierung von Signalen die Anbindung von Computern als Internet-Endgeräte. Kurz: DSL Anschluss, DSL Tarif und DSL Hardware bilden zusammen die Grundvoraussetzung für den DSL Zugang.
Alle führenden DSL Provider bieten die notwendigen Komponenten in modularen oder vorkonfigurierten DSL Paketen an. Was die Sache nicht nur vereinfacht, sondern auch deutlich vergünstigt: DSL-Pakete sorgen für überschaubare Kosten und sind durch die Bank preiswerter als Eigenzusammenstellungen aus mehreren Händen. Den richtigen Weg zum passenden DSL-Paket weist die Seite DSL Angebote.